Musiksaal Basel: Der Klostergarten im Untergrund

Restaurierung des Musiksaals am Steinenberg: Fundamente des Barfüsserklosters im Untergeschoss; im Hintergrund die leere Orgelnische. Foto: Kantonale Denkmalpflege, Daniel Schneller

Die Restaurierung des Musiksaals ist in vollem Gang! Und die Arbeiten befördern so einiges ans Tageslicht: So hat die Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt die Fundamente der Konventsgebäude des ehemaligen Barfüsserklosters im Musiksaal frei gelegt. Mitten im Saal befand sich der Klostergarten.

Der Blick zur Orgelnische zeigt nur noch den Unterbau des Instruments, eine Fachwerkkonstruktion. Die Konzertorgel wurde während der Bauarbeiten ausgebaut und eingelagert. Im Auftrag der Kantonalen Denkmalpflege hat ein Experte der Sektion Heimatschutz und Denkmalpflege des Bundesamts für Kultur die auf Initiative von Paul Sacher entstandene Orgel auf ihre Schutzwürdigkeit hin untersucht. Das Gutachten kommt zum Schluss, dass im Unterschied zum Orgelprospekt die Disposition des Instruments nicht schutzwürdig ist.

Die Restaurierung des Saals durch Herzog & de Meuron für die Casino-Gesellschaft wird in Zusammenarbeit mit der Kantonalen Denkmalpflege sehr sorgfältig geplant: Die Farbgebung aus der Zeit der Erneuerung des Saals (1905) durch Fritz Stehlin soll rekonstruiert werden. Damals kamen die Stuckaturen an der Decke, die Musikerbüsten und die Konzertorgel als wesentliche Ergänzungen in den Saal.

Wer sich für die Bau- und Kulturgeschichte des Basler Musiksaals interessiert, kann sich ab 20. Mai in der Ausstellung «Der Musiksaal in Basel» im MkK Museum Kleines Klingental umfassend informieren.

Erweiterung Stadtcasino/ Musiksaal
Herzog & de Meuron
MkK Museum Kleines Klingental
Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt

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